UWE recherchiert! Ein Ein- und Ausblick!

Unsere Autoren-Teams haben sich auf Recherchereise begeben, ihre Themen gesucht und gefunden und freuen sich nun auf ihre ganz speziellen UWE-Bühnenprogramme, die ab Mai 2021 weit über die Grenzen „normaler“ Literaturveranstaltungen hinaus gehen werden.

Bernsteinworte – Erinnerungsorte

In der himmelblau strahlenden, sonnigen Weite der Altmark waren Mieste Hotopp-Riecke und Ammar Awaniy unterwegs. Sie folgten den Spuren des Ritters von Jagow und des Schachspiels seiner Sultanin vom Bosporus, erkundeten die Mühlenlandschaft und die Brotbackkunst. Dabei trafen die Autoren auf wunderbare Menschen in Bittkau, Havelberg, Aulosen, Groß Garz, Wahrenberg, Scharpenhufe, Arendsee, Dahrendorf, Steinitz, Salzwedel, Zierau, Kunrau, Piplockenburg, Klein Grabenstedt und Calvörde. Kraniche, die heiligen Vögel bei den Sufis, bei Homer, bei Schiller, Busch und Fontane begleiteten Ammars und Miestes Wege. Zusammen mit der Autorin Charlotte Buchholz bilden die beiden eines von vier UWE-Teams.

Charlotte Buchholz widmet sich dem Dessau-Wörlitzer Gartenreich und dem Muskauer Park sowie den berühmten Gestaltern der beiden UNESCO-Welterbestätten.

Der Frage nachgehend, was die legendären Bernsteinstraßen mit der hiesigen Kunst des Brotbackens, der Schachtradition und der Kunst der Landschaftsgärtnerei verbindet, verknüpfen Charlotte, Ammar und Mieste ihre Texte und bringen ihr Erlesenes unter der Überschrift „Bernsteinworte – Erinnerungsorte“ multimediamedial und unterhaltsam auf die UWE-Bühne.

Machtort Quedlinburg

Cornelia Habisch und Regine Sondermann waren auf Recherche-Tour in der Welterbe-Stadt Quedlinburg, oder wie sie es nennen, im „Machtort Quedlinburg“.

Weltliche Damenstifte sind heute in Vergessenheit geraten, dennoch erfreute sich diese Lebensart einst großer Beliebtheit. Regine Sondermann forschte zur Regierungsform im Frauenstift auf dem Schlossberg zu Quedlinburg in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts.

Cornelia Habisch betritt eine andere Zeitebene. Sie widmet sich der Besetzung Quedlinburgs durch die Machthaber des Nationalsozialismus. Dabei nimmt die Autorin nicht die Täterperspektive ein, sondern nähert sich dem Thema aus der Sicht der Bevölkerung.

Auf der UWE-Bühne gibt das Autoren-Duo spannende und fesselnde und machtübergreifende Einblicke in die Historie der traditionsreichen und weltberühmten Fachwerk-Stadt an der Bode.

Die Plockspiepen

Die Plockspiepen, das sind Bettina Fügemann, Lars Johansen und Clemens Esser. Für diese drei singt ein Buchfink den roten Faden auf der UWE-Bühne. In ihrer neuartigen Performance-Lesung mit verteilten Rollen und Multimedia-Elementen werfen sie einen ungewohnten Blick auf Gegensätze, aber auch auf Zusammenhänge.

„Das Finkenmanöver“ steht im Mittelpunkt der Geschichte von Bettina Fügemann, die vom mühevollen Leben in den Harzer Bergen erzählt.

Von einer Begegnung der Künstler Thea von Harbou und Fritz Lang im Jahre 1952, die zwar nicht stattgefunden hat, aber gerade dadurch umso wahrhaftiger erscheint, erzählt Lars Johansen. Zudem entführt uns der Filmliebhaber in die technokratische Riesenstadt „Metropolis“.

Clemes Esser wiederum berichtet szenisch und märchenhaft von der Reise einer kleinen Muschel aus dem Harz in die Elbe.

Die Plockspiepen garantieren eine UWE-Bühnen-Inszenierung der besonderen Art! Und … was ihr Name bedeutet, wird auch verraten.

Die ]VER[-Wandlung

Ein weiteres UWE-Team bilden Herbert Beesten und Karsten Steinmetz. Unter dem Titel Die ]VER[-Wandlung nehmen sie mit ihren Texten das Bauhaus und die Spergauer Lichtmess in ihr literarisch künstlerisches Visier.

Das einzigartige UNESCO-Weltkulturerbe Bauhaus wird durch den fiktiven Blick auf die Lebensstationen des Architekten L. und seiner Frau D. in einer erfrischenden Text-Collage zum Leben erweckt. Jenseits der formalistischen Ästhetik zeigt sich die Entwicklung eines Bauhausjüngers, auf der Suche nach Erneuerung und Veränderung.

Die Spergauer Lichtmeß hingegen zählt als frisches Immaterielles Kulturerbe – erst seit 2018 von der UNESCO gelistet.  Sie ist überregional als Brauchtum und Ritual noch wenig bekannt, wie der Ort Spergau selbst auch. Diese Tradition mit ihrem heidnischen Ursprung hat sich über Jahrhunderte gehalten. Eine Wandlung ist notwendig, um die Attraktivität auch für junge Menschen zu erhalten. Muss die Lichtmeß mit neuen Figuren bereichert werden?

Lichtmeß trifft Bauhaus oder Steinmetz trifft Beesten – literarisch, szenisch und kurzweilig auf der UWE-Bühne!

Alle Veranstaltungstermine werden rechtzeitig bekanntgegeben.